Success Story mit BSH Bosch und Siemens Hausgeräte

Vorbehandlung von hochglänzendem Polypropylen vor dem Bedrucken .

Boštjan Štiglic

Head of Industrial Engineering Nazarje Works, Slovenia

Es gibt für einen Hersteller wohl keine größere Genugtuung, als das Wissen um die gute Qualität und Langlebigkeit seines eigenen Produktes. Wir freuen uns, Plasmatreat diese Eigenschaften nach unserer langjährigen Erfahrung mit der Openair-Plasma®-Technologie attestieren zu können

- Boštjan Štiglic, Head of Industrial Engineering Nazarje Works, Slovenia

In Nazarje, Slowenien befindet sich das Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH - Kompetenzzentrum für motorische Kleingeräte. Es ist im BSH-Konzern für die Entwicklung und Produktion, die Qualität und die weltweite Vermarktung dieser Produkte verantwortlich. Dabei umfasst die Herstellung von Stabmixern den größten Fertigungsbereich.

Für dieses Produkt bauten wir im Jahre 1999 eine neue Produktionslinie, wobei unser Ziel die Erhöhung der Kapazität bei einer gleichzeitigen Verringerung der Kosten war. Aus dieser Überlegung heraus sollte u.a. der für den Stabmixer bisher verarbeitete teure ABS Kunststoff durch ebenso hochqualitatives, aber preisgünstigeres PP (Polypropylen) ersetzt werden. Es gab nur ein Problem: die schwierige Bedruckbarkeit von PP. Um die abgerundeten Griffe des Stabmixers im Tampondruck zu bedrucken, ist eine vorherige optimale Vorbehandlung des Polypropylens zwingend erforderlich, da ohne die Feinstreinigung und hohe Aktivierung der Kunststoffoberfläche eine starke, langzeitstabile Haftung der Druckerfarbe nicht erreicht werden kann. 

Eine Vorbehandlung mit Corona, Flamme oder Niederdruckplasma wäre vom Prinzip her denkbar gewesen, doch für unser Produkt waren diese Verfahren aufgrund der besonders sensiblen hochglänzenden Oberflächen nicht geeignet. Eine Coronabehandlung hätte auf dem Kunststoff  „Krähenfüße“, d.h. matte Linien hinterlassen, die beim Bedrucken sichtbar geblieben wären. Bei einem Flammverfahren, bildet das Gas wolkige, matte Flächen, welche die Optik ebenso beeinträchtigen. Eine Plasmabehandlung im Niederdruck hätte zum einen ein aufwendiges Vakuum-Kammersystem erfordert, sich zum andern kaum in die Linie integrieren lassen.

 

Die Lösung für unser Problem fanden wir in der Openair-Plasma® Technologie. Das damals junge, innovative Verfahren wurde uns von der Ingenieurin Irena Uranjek vorgestellt, mit deren Firma Rogac Plus wir damals bereits zusammen arbeiteten. Die Testreihen ergaben, dass diese Plasmatechnik nicht nur die besten Haftungsergebnisse lieferte, sondern auch das einzige Verfahren war, welches auf weißem und sehr hellem Polypropylen keine sichtbaren Spuren hinterlies. Zudem war das System für eine automatische Produktion entwickelt worden und konnte von uns problemlos inline eingesetzt werden. Als für unser Produkt schwarzes PP zum Einsatz kam, erwarb BSH von Plasmatreat zusätzlich ein Plasma-Rotationsdüsensystem RD-1004, welches nun auch dunklem, hochglänzenden Material eine makellose Optik verleiht.

Über 10 Jahre lang war die erste Anlage im Dauereinsatz. Sie arbeitete rund um die Uhr im 3-Schichten-Takt, fehlerlos und immer mit derselben Prozesssicherheit und Effektivität. Bis heute wurden bei BSH Nazarje 10.500.000 Stabmixer mit dieser Plasmaeinheit vorbehandelt.

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