PR: Mobile Plasmaanlage zur Raumdesinfektion

MoPlas2Dekon-PRO: Erste Tests in praxisnaher Umgebung positiv verlaufen

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Plasma ist eine innovative Alternative zu klassischen Desinfektionsverfahren: Die antimikrobielle Wirksamkeit von Plasma ist wissenschaftlich bestätigt. Die Plasmatreat GmbH aus Steinhagen, Weltmarktführer für atmosphärische Plasmatechnologie, forscht in einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekt an der Entwicklung mobiler Plasmaanlagen zur Raumdesinfektion, die bei der Bekämpfung von sich schnell ausbreitenden Krankheitserregern wertvolle Unterstützung leisten soll. Das Verbundprojekt ist eines von fünf Projekten die im Rahmen der Ausschreibung „Innovationen im Einsatz -Praxisleuchttürme der zivilen Sicherheit“ der SIFO (Sicherheitsforschung des Bundes) gefördert werden.

Im Gegensatz zu klassischen Methoden der Desinfektion arbeitet die Plasmatechnologie weder mit Hitze, Druck, Strahlen oder Chemikalien. Für die schnelle und umweltfreundliche Methode wird lediglich Luft, Wasser und Strom benötigt. Plasmatreat, Spezialist für atmosphärische Plasmatechnologie, forschte in dem erfolgreich abgeschlossenen Verbundprojekt MoPlasDekon an mobilen Plasmasystemen zur Desinfektion der persönlichen Schutzausrüstung von Rettungskräften bei biologischen Gefahrenlagen. Mit dem aktuellen Folgeprojekt MoPlas2Dekon-PRO, ebenfalls gefördert durch das BMBF, soll diese Technologie nun weiterentwickelt werden: MoPlas2Dekon-PRO befasst sich mit der Entwicklung kompakter, mobiler und einfach zu bedienender Plasmageneratoren mit leistungsfähigen Düsen, die aus normaler Umgebungsluft anhand einer dielektrischen Barriereentladung reaktive Plasmagase erzeugen. Damit sollen sich in Zukunft kontaminierte Räume in Gebäuden, z. B. Kliniken, und Fahrzeugen (Rettungswagen, öffentlicher Nahverkehr) oder Flugzeugen innerhalb kürzester Zeit desinfizieren lassen. 

Mit ersten Testdurchläufen unter praxisnahen Bedingungen ist das Projektteam bereits gestartet. Der neue Plasmatreat MoPlas2Dekon-PRO Prototyp hat am Fraunhofer IVV in Freising alle Oberflächen in einem Büro-Container von 30m3 unter praxisnahen Bedingungen innerhalb von 30 Minuten dekontaminiert. 

Im Verbund zu mobilen Anlagen für die Plasmadesinfektion
Das Gesamtprojekt besteht aus vier aufeinander aufbauenden Teilprojekten und wird von Prof. Dr. Thomas Schmitt-John, Leiter der Abteilung Plasma Life Science bei Plasmatreat, koordiniert. Plasmatreat hat federführend die Entwicklung der mobilen Anlage mit leistungsfähigen Düsen sowie die initiale mikrobiologische Evaluierung übernommen. Zu den weiteren Partnern des Projektkonsortiums gehört das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung aus Freising, das sich ebenfalls mit der mikrobiologischen Evaluierung befasst. Die Knestel GmbH, Experte für elektronische und mechatronische Sonderlösungen, steht für die Entwicklung eines in die Plasmaanlage integrierten Gassensors zur Prozesssteuerung und -überwachung. Das Bayerische Rotes Kreuz wird schließlich die Feldtests durchführen. Die chemische und physikalische Plasma-Analyse findet am Lehrstuhl „Allgemeine Elektrotechnik und Plasmatechnik“ der Ruhr-Universität Bochum statt. 

„Wir haben schon mit dem Vorgängerprojekt belegt, dass sich mit plasmaaktivierter Luftfeuchtigkeit die Desinfektionsleistung erhöhen lässt. Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung einer einfach und sicher bedienbaren Anlage, mit der sich in kurzer Zeit Räume dekontaminieren lassen, um auf diese Weise die Handlungsfähigkeit von Einsatzkräften zu steigern und der Ausbreitung von Seuchen entgegenzuwirken. Das gesamte Projektteam freut sich, dass die ersten Tests zur Raumdesinfektion gut gelaufen sind“, erklärt Prof. Dr. Thomas Schmitt-John.

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