Plasma für die Herstellung smarter Golfbälle

How Plasmatreat's Openair-Plasma optimizes the production of retrievable golf balls at Chip-ing

Mit der Vision, Golfbälle mit GPS-Tracking auszustatten und damit im Rough schnell wiederauffindbar zu machen, nimmt die Schweizer Chip-ing AG in der Digitalisierung des Golfsports weltweit eine Pionierrolle ein. Die Openair-Plasma Technologie der deutschen Plasmatreat GmbH trägt entscheidend zur effizienten Herstellung und Langlebigkeit der smarten Golfbälle bei - und macht die innovative Idee nachhaltig erfolgreich.

 

Mehr Nachhaltigkeit im Hobby-Golfsport ist auch ein Hauptvorteil der neuen Technik. Geschätzt versinken pro Jahr rund 300 Mio. Bälle unauffindbar in Wäldern oder im hohen ‚Rough‘. Golfbälle bestehen überwiegend aus hochwertigen Kunststoffen und Gummikompositionen mit bis zu 15 unterschiedlichen Komponenten. Diese wiederum enthalten zum Teil Schwermetalle. Im Schnitt wiegen Golfbälle knapp 50 Gramm. Kurz: Weltweit werden jährlich auf Golfplätzen mehr als 15.000 Tonnen Mikro- und Nanoplastik sowie Schwermetalle in die Natur eingebracht.

Mit den per GPS trackbaren Bällen von Chip-ing kann das vermieden werden. Über eine App für Smartphones, die sich über Bluetooth mit den verlorenen Bällen verbindet, können Golfspieler verlorene Bälle schnell wiederfinden und diese am Ende ihrer Lebensdauer zum Recycling geben.

Die Herstellung dieser Bälle erfordert mehr als 50 Prozessschritte. In einigen waren Herausforderungen in Sachen Oberflächenbeschaffenheit und zuverlässige Adhäsion zwischen verschiedenen Materialien zu meistern. Letztere ist entscheidend für die Qualität und Haltbarkeit der Golfbälle – müssen sie doch beim Abschlag extrem hohe Schlagkräfte und Beschleunigungen bis nahezu 100.000g aushalten.

Gesucht wurde eine effiziente, prozesssichere Methode für die Oberflächenvorbehandlung. Angesichts ihrer vielfältigen Vorteile hat Chip-ing die Openair-Plasma Technologie inklusive der Qualitätssicherung von Plasmatreat gewählt. Sie kommt hier derzeit in zwei wichtigen Prozessschritten zum Einsatz. Mithilfe von Strom und Druckluft wird in speziell für Kunststoffe entwickelten Rotationsdüsen ein energiereiches Plasma erzeugt und gezielt auf die Oberflächen der Golfbälle geleitet. Es entfernt feinste organische Verunreinigungen und aktiviert die obersten Moleküllagen des Kunststoffs. So entstehen neue funktionelle Gruppen, die wie unsichtbare Anker wirken und dafür sorgen, dass Lacke und Druckfarben dauerhaft und zuverlässig haften – ohne dass Lösemittel oder chemische Primer eingesetzt werden müssen.